Tatschen und grapschen
Dynamische Vorlage: Handlungskonzept gegen sexualisierte Gewalt im Fußballstadion Von Oliver Rast
Ordner greifen beim Abtasten zu tief in den Schritt, in vollen Blöcken »geraten« fremde Hände an fremde Hintern, Jubelarien nach Torerfolgen steigern sich zu wilden Umarmungen inklusive Knutschflecken an den Wangen. Und in der Warteschlange am Bierstand in der Halbzeitpause besteht die zwischenmännliche Konversation im Austauschen dumpfer »schweinischer Witze«, am besten in Hörweite von Frauen.
Antatschen, angrapschen, anzügliche Bemerkungen: Fußball ist Volksfest, da kann man, wie auf der Wiesn, zumeist ungestraft über die Stränge schlagen. Ein »Netzwerk gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt« hat jüngst eine Broschüre mit »Handlungskonzept gegen sexualisierte Gewalt im Zuschauer*innensport Fußball« veröffentlicht. Darin definieren die Herausgeberinnen »sexualisierte Gewalt« als Handlungen mit und ohne Körperkontakt und grenzverletzendes Verhalten in Bezug auf Sexualität. Ein Leitfaden für alle – für Vereine, Verbände, Fans, Ordnungs- und Sicherheitsdienste.
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